In der Initiative Sportstadt Bautzen haben sich bisher die drei größten Vereine der Stadt – der MSV Bautzen, die FSV Budissa Bautzen sowie der SV Post Germania Bautzen – zusammengeschlossen. Ziel dieser Zusammenarbeit ist es, die Interessen des organisierten Sports in Bautzen gegenüber Politik und Verwaltung klarer zu artikulieren und dessen Bedeutung wieder stärker in den Mittelpunkt der kommunalen Aufmerksamkeit zu rücken.
Der erste Schritt wurde nun getan: In der Stadtratssitzung am Mittwoch, 30. April 2025, wurde eine Erhöhung der Sportförderung um 30.000 Euro auf nunmehr 90.000 Euro jährlich beschlossen. Dieser Beschluss ist ein positives Signal – ein Anfang. Damit der Sport in Bautzen dauerhaft gesichert und weiterentwickelt werden kann, bedarf es weitergehender struktureller Schritte und eines echten politischen Willens zur dauerhaften Stärkung des Ehrenamts und der Vereinsarbeit. Es braucht eine verlässliche, langfristige Verankerung im Haushalt – mit Perspektive auf einen weiteren Ausbau, um die wachsenden Anforderungen im Vereinssport abbilden zu können.
Ein Aspekt, der künftig unbedingt stärker in den Fokus rücken muss, ist hierbei die Unterstützung von Vereinen, die eigene Sportanlagen betreiben. In diesen Fällen liegen 100 Prozent der Betriebskosten bei den Vereinen selbst – von Instandhaltung über Energiekosten bis zur Pflege der Anlagen. Diese finanzielle und organisatorische Last wird bislang nicht ausreichend berücksichtigt. Hier braucht es dringend mehr Aufmerksamkeit und gezielte Unterstützung, um die infrastrukturelle Vielfalt des Sports in Bautzen langfristig zu erhalten.
In diesem Zusammenhang sei auch betont: Die verringerten Hallennutzungsgebühren greifen bei vielen Sportarten nur bedingt, da ein Großteil der Vereinsaktivitäten unter freiem Himmel stattfindet – sei es auf dem Fußballplatz, auf Tennisanlagen, Beachfeldern oder Laufbahnen. Auch diese Sportarten verdienen faire Berücksichtigung in der Förderlandschaft.
Die Gleichbehandlung von Sport mit anderen gesellschaftlich relevanten Bereichen, wie Kultur oder Soziales, ist ebenso überfällig. Hier muss eine faire und bedarfsgerechte Förderstruktur geschaffen werden.
Die bestehenden Regelwerke sind nicht mehr zeitgemäß. Es ist notwendig, sie an die aktuellen Herausforderungen und Strukturen im Sport anzupassen. Dabei gilt: weniger Bürokratie, mehr Fingerspitzengefühl. Der Aufwand für die Vereine muss reduziert werden – gleichzeitig müssen individuelle Bedarfe besser berücksichtigt und Entscheidungen transparenter gestaltet werden. Die Initiative Sportstadt Bautzen bringt hierzu bereits konkrete Impulse ein.
Der zweite Teilerfolg der Initative Sportstadt Bautzen ist die Einladung zur AG Sport am Donnerstag, 15. Mai 2025, zum ersten Mal seit Jahren wieder – ein gutes Signal. Damit aus dieser Arbeitsgemeinschaft ein Erfolg wird, muss sie künftig regelmäßig und verbindlich zusammenkommen.
Die aktuelle Debatte um den Neubau einer dringend benötigten Dreifeldturnhalle sowie die Sanierung der Dr.-Salvador-Allende-Oberschule zeigt: Solche Prozesse sind komplex, da sie erhebliche finanzielle Mittel binden und langfristige Auswirkungen auf die Bildungs- und Sportinfrastruktur haben. Es braucht daher verbindliche Entscheidungen – und den Mut, neue Wege zu beschreiten, um den Bedürfnissen von Schülern ebenso gerecht zu werden wie denen des Vereins- und Schulsports.
Die Initiative Sportstadt Bautzen appelliert an alle Beteiligten, diesen Prozess konstruktiv, transparent und gemeinsam zu gestalten – mit einem klaren Ziel: Sport und Bildung in Bautzen nachhaltig zu stärken.
Fest steht für die Initiative: Bei Förderung, Sanierung und Neubau darf nicht gegeneinander aufgewiegelt werden – die Wege müssen gemeinsam beschritten werden.
Sportvereine leisten unverzichtbare Arbeit: Sie stärken soziale Bindungen, fördern Integration, vermitteln Werte und schaffen Gemeinschaft. Gerade in Zeiten gesellschaftlicher Herausforderungen ist es Aufgabe der Politik, diesen Beitrag zu erkennen und zu unterstützen. Ein starker Sport ist ein starker Standortfaktor – für alle Generationen.
Die Initiative Sportstadt Bautzen versteht sich als offene Plattform. Alle Sportvereine der Stadt sind herzlich eingeladen, sich aktiv zu beteiligen und ihre Perspektiven einzubringen. Eine kurze E-Mail an mail@sportstadt-bautzen.de genügt.
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