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3.Spieltag

+++ Ein Prosit, ein Prohosit der Gemütlichkeit +++

Am dritten Spieltag der Landesklasse Ost herrschte Volksfeststimmung auf dem altehrwürdigen Postsportplatz, denn die Platzherren empfingen mit dem Radeberger SV eine Mannschaft, dessen Stadt vor allem für ihr königlich sächsisches Tafelgetränk bekannt ist.

Umso feuchtfröhlicher ging es auf den Traversen zu.

Den Post Germanen war vor dem Anpfiff hingegen noch nicht zum Feiern zu Mute, schließlich fehlten neben dem gesperrten Kapitän P. Hoppe auch noch beide etatmäßigen Torhüter. So bediente sich das Trainerduo Laue/Becker einer alten Fußballfloskel und erklärte kurzerhand "Der Runde muss ins Eckige".

Günther durfte so mit 41 Jahren und gut gepolstert noch einmal seinen zweiten Frühling erleben. Und dies gleich vorweg: Die Bautzener Torplautze verlebte einen ruhigen Nachmittag, denn das Team vor ihm verteidigte als Einheit und mit einer unglaublichen Mentalität so gut wie alles weg.

In Halbzeit eins lautete die Devise der von Ersatzkapitän C. Tittel aufs Feld geführten Heimelf aber "Angriff ist die beste Verteidigung“.             Wie schon in den Spielen zuvor drückte man den Gegner in seine Hälfte und erspielte sich etliche Torchancen. Zwölf mal drehte sich der große Zeiger ehe die 130 Zuschauer erstmals jubeln konnten. Nach einem Freistoß von L. Hoop setzte F. Meißner alias "Meise" unbedrängt und aus vollem Flug zum Kopfball an und zwitscherte die Murmel ins lange Eck.

1:0 PGB!

Auch in der Folge brach PGB über seine beiden Läufer B. Brückner und A. Stehr Radeberg immer wieder auf. Dabei sorgte vor allem A. Stehr dafür, dass es seinem Gegenspieler auch ohne dem Genuss des heimischen Pilseners schleuderte. Nach vierzig Minuten hatte der Gästetrainer ein Einsehen und nahm seinen Verteidiger schwankend vom Feld. Einziges Manko auf Bautzener Seite war abermals die Chancenverwertung. Ein ums andere Mal war im Abschluss Hopfen und Malz verloren. Die Bierstädter hingegen enttäuschten im ersten Durchgang. Mit der Formel "Hoch und weit bringt Sicherheit" wurde jeder eigene Ballbesitz vom Hüter der Gäste übers ganze Feld gesemmelt, in der Hoffnung mit einer geglückten Verlängerungen zum Torerfolg zu kommen. Die gut gestaffelten Post Germanen hatten den Laden allerdings im Griff und ließen nichts anbrennen. So ging es mit der knappen Führung PGB's an die Zapfhähne.

Im zweiten Abschnitt versuchten sich die Braumeister vom RSV an einer spielerischen Lösung, um Bautzen in Gefahr zu bringen. Bis auf einen Torabschluss nach 65 Minuten konnte die von Abwehrorganisator A. Diessl koordinierte letzte Kette aber auch nach der Pause jede brenzlige Situation klären. Die Schwarzgelben hingegen spielten ihre Umschaltmomente nach dem Seitenwechsel nicht mehr sauber genug zu Ende.  So wurde es mit fortwährender Spieldauer eine Zitterpartie, in welcher der Gast fünf Minuten vor dem Ende doch noch zum Ausgleich kam. Einmal nicht konsequent durch verteidigt stand M. Hagen im Strafraum mutterseelenallein und feuerte eine Eingabe aus 10 Metern volley in die Maschen.

1:1.

Bautzen's Schlussmann platzte daraufhin der Kragen, denn er sah seine Jungs um den Erfolg ihrer Arbeit gebracht. Trotz Allem muss man seine Emotionen besser im Zaum halten. PGB reagierte aber noch einmal und erzielte tatsächlich noch den Siegtreffer! Der beim Gegentor gescholtene Y. Gök machte drei Minuten später seinen Fehler wieder gut und spielte Joker N. Schramm am 16er mit einem Tunnel frei. Letztgenannter legte sich die Pille noch einmal vor und zwirbelte das Leder im Anschluss rotzfrech mit dem Außenriss über den heraus eilenden Hüter Radebergs. Mit diesem wunderschönen Treffer setzte "Schrammstein" dem Spiel die Schaumkrone auf, nahm den Druck vom Braukessel und ließ für die Heimelf anschließend die Kronkorken knallen.

2:1 PGB!

Und Schluss.

Der Aufsteiger von der Spree sammelt mit dem zweiten Sieg im dritten Spiel die nächsten Punkte und überzeugt dabei erneut mit seiner erfrischenden Art Fussball zu spielen. Die treuen Anhänger der Bautzener träumen nach den ersten Auftritten ihrer Lieblinge vielleicht schon ein bisschen von einer Überraschung im Sachsenpokal. In diesem empfangen unsere Post Germanen am Samstag, den 9.09. um 15 Uhr die Landesligatruppe von Fortuna Chemnitz.

Die schwarzgelben Jungs freuen sich auch dann wieder auf Eure reichliche Unterstützung.

Sport frei!

PGB spielte mit: Günther, Schulze, Diessl, Hoop, Pech, Brückner (73' Gök), Stöltzner (67' Waurig), Stehr, Tittel, Meißner (90' Larisch), Riedel (79' Schramm)